Eine Welt in ferner Zukunft. Die Menschen verbringen den grössten Teil ihrer Zeit in der virtuellen Realität wo sie, in Clans zusammengeschlossen, Abenteuer bestehen und ihre Avatare bespielen. Alter Egos, die mittlerweile wichtiger sind als ihre Ichs in der realen Welt. In diese wird im Grunde nur noch zur Nahrungsaufnahme und zur Körperpflege zurückgekehrt, doch plötzlich geschieht in der RL etwas Unerhörtes und erfordert Massnahmen; Handgreifliche im wahrsten Sinne des Wortes. Nun stellt sich für die verweichlichten Nerds die Frage, wie man sich in dieser „menschenfeindlichen“ Realität überhaupt bewegt. Ein weiteres Problem taucht bald auf: Was ist Real World und was ist VR. Die Konturen beginnen sich zu verwischen.
Ich hatte keine Ahnung was mich erwarten würde als ich zufällig zu diesem eBook kam. Ich habe auch keinen blassen Schimmer von Computer Games und bin nicht mal ein SF-Leser. Welche Überraschung: Die Geschichte hatte sich als absoluten Page Turner erwiesen. Klar musste ich mich zu Beginn in das Setting von Computer Games und Virtueller Realität einfühlen, danach jedoch hatten mich Story, Protagonisten und Schreibstil wirklich gepackt.
1337 – Game Over ist eine tiefgründige und nachhallende Erzählung, die eine Zukunft aufzeigt, welche für einige Gamer vielleicht schon fast zur Realität geworden ist. Sie zeigt clever auf, dass wir uns selbst in der künstlich erschaffenen Welt eines allumfassenden Computernetzes nicht verstecken können. Nicht vor uns und nicht vor den anderen, denn auch dort gibt es Neid, Missgunst, Hass und Liebe. Die Mechanismen des Zusammenlebens gelten hüben wie drüben, schliesslich steckt doch hinter jedem Avatar immer noch ein Mensch. Oder vielleicht doch nicht?
Etwas IT-Affinität und einen offenen, neugierigen Geist helfen mit, dass einem 1337 – Game Over einige sehr unterhaltende Lesestunden bereitet, daher vergebe ich gerne fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung für dieses spannend verfasste und zum Nachdenken anregende Buch, das in jeder Richtung viel Spielraum für Interpretationen und eigene Vorstellungen lässt.
Die Autorin von – Das Tabu – getroffen
Ende Mai, habe ich mich mit Nicole Schumacher im Seedamm Plaza getroffen. Sie hat mit ihrem Debüt Das Tabu einen fulminanten Erstling hingelegt. Wir haben uns intensiv über die Möglichkeiten des Selfpublishing ausgetauscht, und ich habe von Nicole, die ja bereits veröffentlicht hat, viele nützliche Inputs erhalten.
Link zu Beschrieb und Rezensionen von Das Tabu auf Lovelybooks